Mittwoch, 27. September 2023

Schreiben des BV an die Stadt Karlsruhe

Verkehrsaufkommen Rheinhafenstraße

Sehr geehrte Herren,

seit Jahren beobachtet der Bürgerverein Daxlanden mit wachsender Sorge das Verkehrsaufkommen auf der Rheinhafenstraße, insbesondere im Abschnitt B36 bis Daxlander Straße. Durch Einrichtung der streckenbezogenen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h ist eine leichte Verbesserung eingetreten. Diese ist aber, auch nach Aussage von Anliegern, nicht ausreichend. Aus Sicht des Bürgervereins stellt sich die Lage wie folgt dar:

Das Verkehrsaufkommen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Besonders stark ist der Anstieg bei Lkw, die den Streckenabschnitt als Zufahrt zum Hafen oder als Durchgangsverkehr nutzen. Im Zusammenhang mit den Planfeststellungsverfahren zu Neuansiedelungen von Recyclingunternehmen im Hafen hatte der Bürgerverein auf diese drohende Gefahr hingewiesen. Klare Auflagen für die Betriebe wurden aber nicht erlassen. Eine weitere Zunahme des Verkehrs wird zwangsläufig eintreten, wenn ab 2024 das August-Klingler-Areal sukzessive besiedelt wird.

Durch die Verkehrszunahme und den gestiegenen Lkw-Anteil ist in der Rheinhafenstraße eine deutliche Zunahme der Lärm- und Abgasemissionen sowie des Feinstaubs durch Reifenabrieb eingetreten.

Die Geschwindigkeitsbeschränkung wird überwiegend eingehalten, aber nur so lange ein Kontrolldruck besteht. Sobald dieser nicht besteht, wird wieder schneller gefahren. Nachteilig wirkt sich auch aus, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung nur im Abschnitt Römerstraße - Eckenerstraße besteht. Dies führt dazu, dass in westlicher Richtung bereits ab Kornweg wieder beschleunigt wird, was im dortigen Bereich sogar zu einer Lärmerhöhung geführt hat. In östlicher Richtung kommt es zu teilweise problematischen Verflechtungssituationen zwischen Kirsch- und Römerstraße.

Zwischen 22 und 6 Uhr ist der Abschnitt Daxlander Straße - Eckenerstraße für Lkw gesperrt. Ausgenommen davon sind aber „Anlieger“ und „Verkehre zur B36“. Nach Beobachtungen der Anlieger wird diese sehr weichgespülte Vorschrift quasi als Freibrief für Durchgangsverkehre genutzt. Dies gilt insbesondere deshalb, weil offensichtlich keine Kontrollen durchgeführt werden.
In allen Straßen Daxlandens mit Wohnbebauung besteht bereits eine Tempo-30-Zone. Der Bürgerverein Daxlanden ist daher der Auffassung, dass die beste Möglichkeit zur Verbesserung der oben geschilderten Situation darin besteht, auch die Rheinhafenstraße im Abschnitt Eckenerstraße bis Daxlander Straße in diese Tempo-30-Zone zu integrieren sowie, damit einhergehend

* Reduzierung auf einen Fahrstreifen je Richtung,
* Einrichtung eines durchgehenden Fahrradweges auf der bisherigen zweiten Spur
* Rückbau der Signalanlage an der Kirschstraße.

Sollte dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich sein, hält der Bürgerverein folgende Maßnahmen für dringend erforderlich:

* Verkehrslenkende Maßnahmen, die darauf abzielen, vor allem den Schwerverkehr zu reduzieren. Dies betrifft insbesondere die Verkehre von und zum Hafen sowie die Verkehre zwischen der Pfalz und dem Gebiet südlich Karlsruhes
* Nächtliches Lkw-Fahrverbot. Eine Ausnahme für Anlieger kann gemacht werden, zumal es im betroffenen Abschnitt ohnehin fast keine anliegenden Gewerbebetriebe gibt.
* Nächtliche Durchgangsverkehre zur B36 sind zu unterbinden.
* Überwachung der bestehenden und dieser verschärften Regelung.
* Ausweitung der streckenbezogenen . Geschwindigkeitsbeschränkung bis zur Daxlander Straße. Ein erster Schritt in diese Richtung, die Ausweitung auch in östlicher Richtung bis zur Kirschstraße wurde zwischenzeitlich nach der Initiative eines Anliegers umgesetzt.
* Einrichtung einer permanenten, stationären Geschwindigkeitskontrolle.


Umgestaltung des Straßenraumes.
Denkbar aus Sicht des Bürgervereins sind:

* Fahrbahnverengung zwischen Agathenstraße und Eckenerstraße mit Schaffung eines durchgängigen Fahrradweges
* Einrichtung von Kreisverkehrsplätzen, z.B. an den Kreuzungen mit der Daxlander Straße, der Kirschstraße, der Agathenstraße und/oder der August-Dosenbach-Straße. Bezüglich positiver Wirkung auf die Fahrdynamik hätte dabei ein Kreisverkehrsplatz an der Kreuzung mit der Kirschstraße Priorität, in Verbindung mit Wegfall der Signalanlage.
* Schaffung gesicherter Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer, sofern möglich mit Anforderungsampeln
* Frühere Kennzeichnung der Linksabbiegerspur zur Agathenstraße von der Eckenerstraße kommend, um brenzlige Abbiegesituationen zu vermeiden.
* Durchgehende Bepflanzung des Mittelstreifens mit Bäumen.
* Bessere und häufigere Instandsetzung des Straßenbelags, Bodenwellen entfernen (Lärm durch Ladungserschütterung und Beeinträchtigung durch Erschütterung von Gebäuden), Risse im Straßenbelag entfernen, abgesenkte Abwasser-Deckel ebnen, lärmreduzierenden Asphalt / Flüsterasphalt beidseits aufbringen.

Ziel aller vorgenannten Maßnahmen ist, den Verkehr in diesem Straßenzug zu reduzieren oder zumindest verträglicher zu gestalten, ohne notwenige Verkehre über Gebühr zu beeinträchtigen.

Für Rückfragen und ggf. einen Termin vor Ort stehen wir gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen vom Bürgerverein Daxlanden




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