Dienstag, 12. Juni 2012

Daxlander Kindergeschichten

Tunichtgut


Am Sonntagmorgen kurz nach 9 Uhr, wir sind fast fertig mit dem Frühstück. Ich denke gerade, hoffentlich kommt Mama nicht wieder auf die Idee, das wir eine Radbummeltour machen. Da klingelt das Telefon, es war Peter Schwall, mein Schulkamerad. Er machte den Vorschlag, das er, Klaus, Dieter und ich uns in Rappenwört um 10 Uhr treffen. Ich soll noch meinen neuen Ball mitbringen, dann könnten wir nach dem schwimmen etwas Volleyball spielen. Nachdem ich vorsichtshalber Papa um Erlaubnis gefragt habe, er es auch gleich bejahte, sagte ich zu. Als Mama das hörte, meinte sie, schade, ich habe gehofft, mit meinen beiden Männern eine Radbummeltour durch die Fritschlach über den Damm bis Forchheim zu machen. Na ja, dann fahren wir zwei alleine.

Schnell hatte ich ein Handtuch, eine Liegematte, den Ball und eine Ersatzbadehose in meine Sporttasche eingepackt. Mit dem Rad fuhr ich los, den Hamm runter, an der Künstlerkneipe ums Eck, an der Feuerwehr links ab Richtung Rappe. Wenn da
nur nicht immer die blöden Baumwurzeln quer zum Radweg wären. Man kommt sich vor, wie bei einem Rodeoritt. Na fast 15 Minuten kam ich in Rappenwört an. Oh je, eine Riesenschlange an der Kasse. Nach zehn Minuten stand ich endlich an, um zu bezahlen. Doch da war mein Pechvogel Tunichtgut bestimmt schon lange am lachen, denn ich hatte das Eintrittsgeld vergessen. Also wieder zurück nach Hause, Geld holen und wieder anstehen.

Erst nach zehn Uhr, fast schon halb elf traf ich meine Kumpels. Wo bleibst du nur du Trödler! Wir schwammen ein paar Runden und alberten auf den neuen Rutschen herum bis es uns zu kalt wurde. Hopp raus aus dem Wasser, sagte Peter, wir spielen Volleyball. Kaum das wir angefangen hatten zu spielen, verdunkelte sich der Himmel und es fing an zu tropfen. Wir packten wie die meisten anderen Leute unsere Klamotten schnell ein und fuhren nach Hause zu mir, um dort weiter zu spielen. Doch das hat uns Tunichtgut auch versaut, nicht nur das wir pitschenass wurden, nein ich hatte auch meinen Haustürschlüssel vergessen.

Meine Eltern saßen bestimmt irgendwo in einem Lokal und genossen es, im trockenen zu sitzen. Aber nein, auch sie hatte der Pechvogel Tunichtgut erwischt, sie waren auf dem freien Feld unterwegs als der Regen kam. Nun rollten sie mit ihren Rädern gerade ganz durchnässt um die Ecke in unserer Straße. Als wir uns sahen, lachten wir alle und eilten ins Haus um uns zu trocknen und etwas warmes zu trinken.

Danach spielten wir alle Monopoly bis zum späten Nachmittag.

J. Hornung

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